Ziel ist die Weiterentwicklung und Verbreitung von Handlungsansätzen zur Sensibilisierung für Frauen im Handwerk, in Führung und in der Unternehmensnachfolge – im ländlichen Raum und Generationen übergreifend.
Frau-Handwerk-Nachfolge
Projekt des Aktionsprogramms „Gleichstellung am Arbeitsmarkt. Perspektiven schaffen.“
Die ökonomisch und fachlich interessante Option einer Chefin im Handwerk oder die Übernahme eines Betriebes kommen selten in den Karriere-Planungen der Frauen und Mädchen vor. Es fehlt an Vorbildern von erfolgreichen Chefinnen im Handwerk, insbesondere in den gewerblich-technischen Gewerken, wie auch in der Unternehmensnachfolge.
Viel zu wenig bekannt ist die breite Palette der gewerblich-technischen Gewerke, die Vielfalt der unterschiedlichen Branchen, die Innovationen im Zuge der Digitalisierung und der Nachhaltigkeitsdimension wie auch die neuen, zukunftsorientierten Berufsfelder im Handwerk. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach handwerklichen Dienstleistungen – seit vielen Jahren und nicht zuletzt mit Blick auf die Bewältigung des Klimawandels und des Fachkräftemangels - in vielen Gewerken das auf Seiten der bestehenden Handwerksbetriebe verfügbare Angebot übersteigt.
Wir erleben zwei Pole,
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einerseits die strukturelle Nachfolgelücke beim unternehmerischen Generationswechsel, die gerade auch bei den mittleren und kleineren Betrieben im Handwerk ein großes Thema ist, ebenso wie die lukrativen Marktchancen auf Seiten der rund 130 vor allem gewerblich-technischen Berufe des Handwerks
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andererseits die am besten qualifizierte Frauengeneration aller Zeiten.
Hier setzt das Projekt ‚Frau-Handwerk-Nachfolge – im ländlichen Raum und Generationen übergreifend‘ an.
Im Anschluss an die pilothafte Entwicklung von Handlungsansätzen zur Sensibilisierung für Frauen im Handwerk, in Führung und in der Unternehmensnachfolge startet 2024 das Folgeprojekt ‚Frau-Handwerk-Nachfolge - im ländlichen Raum und Generationen übergreifend‘. Dabei werden die im Pilotprojekt sichtbar gewordenen Handlungsansätze verbreitet und weitere Ansätze insbesondere mit Blick auf den ländlichen Raum und die Herausforderungen des demografischen Wandels identifiziert und bundesweit bekannt gemacht.
Zu den Zielgruppen zählen neben den Beraterinnen und Berater der Kammern und Ausbildungseinrichtungen/-betriebe des Handwerks, Gesellinnen, Meisterinnen, Handwerksbetriebe, Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) auch Agenturen für Arbeit, Beratungs- und Bildungseinrichtungen, Frauen- und Gleichstellungsstellen, Hochschulen, Kommunal- und Landesverwaltungen, Netzwerken, Medien, Öffentlichkeit, Verbänden, Vereinen, Wirtschaftsorganisationen, etc. sowie vorrangig Schülerinnen, Studentinnen, interessierten Frauen, potenzielle Gründerinnen und Unternehmensnachfolgerinnen, Wiedereinsteigerinnen und Frauen in beruflichen Umorientierungsprozessen, Akademikerinnen und Frauen in Führungspositionen und auch Unternehmensfamilien, die vor der Aufgabe stehen, den unternehmerischen Generationswechsel zu lösen.
Das Projekt der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) wird seit Juni 2024 vom Bundesgleichstellungsministerium unter dem Dach des Aktionsprogramms "Gleichstellung am Arbeitsmarkt. Perspektiven schaffen" (GAPS) gefördert. Das Ziel von GAPS ist es, mit Modell- und Entwicklungsprojekten Impulse für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt zu geben. Im Fokus stehen dabei eine Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und die Fachkräftesicherung.